Don't understand a word?

Dienstag, 15. November 2016

Aus dem Nachtleben eines Trampers

Die letzten Tage in Las Palmas habe ich ausnahmsweise mal mit wenig Schlaf zugebracht. Klingt unglaublich, ist aber wahr - Grund dafür waren die abendlichen Treffen aller Tramper am Strand. Ein paar hatten dort ihre Zelte aufgeschlagen und angefangen Musik zu machen. Ein paar Stunden später saßen über 20 Bootsuchende zusammen, teilten Essen, Gitarren und Rum. Ein junger Straßenkünstler aus Frankreich brachte uns Hebefiguren bei, ich lernte "Stairway to heaven" auf der Gitarre zu spielen und unterhielt mich mit so verschiedenen und spannenden Menschen. Morgens um 3 kamen noch ein paar Norweger auf dem Rückweg vom Club zur Marina vorbei und wir saßen bis in die Morgenstunden zusammen.
Als ich ein anderes Mal versuchte, früh aufs Boot zu kommen und mich um halb 2 von den anderen verabschiedete wurde ich noch von unseren Nachbarn auf ein Glas Rotwein eingeladen und durfte so Claire und ihre wundervolle Crew kennenlernen. Claire und ihr Freund haben sich vor kurzer Zeit ein großes Boot gekauft, mit welchem die beiden Iren den Atlantik überqueren wollen. Auf dem Weg von Irland nach Las Palmas sammelten sie noch den dementen Roy, eine pensionierte Australierin und einen jungen Norweger ein. Durch den Generationenunterschied werden die Gespräche um so interessanter und die Diskussionen spitzer. Es macht so viel Spaß, dass ich mich erst in den frühen Morgenstunden verabschiede um noch irgendwie zu schlafen, bevor wir weitersegeln. Zum Abschied drückt mich Roy zwei mal ganz feste, auch wenn er sich nicht mehr an mich erinnern kann.

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