Don't understand a word?

Dienstag, 27. Dezember 2016

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Während Christoph und ich unterwegs sind, könnt ihr uns TRACKEN oder nachlesen, was Christoph auf dem Windpilotenblog so schreibt.

Mein Handy wird die erneute Salzwasser - Tortur  vermutlich nicht überstehen, deshalb bin ich nur noch per E - Mail / facebook zu erreichen.

Der Countdown läuft

Es wird ernst. Langsam aber sicher realisiere ich, was ansteht. Weil es uns hier in Mindelo beiden nicht so super gefällt (bis natürlich auf die Menschen hier, die sind großartig! Und die werden uns auch ganz schön fehlen..) haben wir beschlossen, soweit wir das zeitlich schaffen sollten, morgen aufzubrechen.
Die letzten Vorbereitungen stehen an, letzte Einkäufe, letzte Wäsche und heute Abend die letzte Pizza - dann geht es zu den Grenadinen.

Unser Weihnachten war zwar so überhaupt nicht weihnachtlich aber dennoch sehr schön. Am 24. feierten wir auf der LENI, sangen (ganz traditionell) und guckten den beiden Jungs beim Geschenke auspacken zu. Leider hat Christoph nichts bekommen - Pech gehabt.

Am 25. gab es in der Marina eine kleine Party, auf die jeder etwas kleines zu Essen mitbringen konnte, so aßen wir uns durch verschiedenste Nationen und Leckereien. Anschließend standen ein paar Dinge am Boot an, bevor es dann auf die CATPAW IV ging - zu Barry und Ann aus Kanada. Dort gab es Truthahn und tausend andere super leckere Dinge. Als Nachtisch gab es einen traditionellen schwedischen Milchreis, den das schwedische Pärchen mitgebracht hat, welches ebenfalls eingeladen war.
Abends saßen wir wieder auf der LENI.

Nach dem ganzen "Stress" haben wir beide uns den 26. frei genommen um einfach mal nichts zu machen, was unglaublich gut tat.
Heute bereiten wir uns vor - und dann geht es los.  Wobei, vorher sind wir bestimmt noch auf einigen Booten eingeladen und feiern noch die ein oder andere Abschiedsparty - man weiß ja nie, wen man hier wieder trifft.



Truthahn essen auf der CATPAW - bei mir ohne Truthahn



Mindelo Beach

letzte Vorbereitungen laufen - Boot putzen





Freitag, 23. Dezember 2016

Es weihnachtet sehr



Christoph in unserem "Spielzeugdinghy"
Wie fühlt sich Weihnachten bei Sonnenschein an? Ohne Familie, ohne Weihnachtsplätzchen, ohne Geschenke? Ehrlich gesagt: Keine Ahnung. Aber das werde ich ja morgen rausfinden. Das schöne ist ja dadurch, dass wir Menschen aus allen möglichen Nationen treffen, bekommen wir mal ein paar neue Weihnachtsbräuche mit. Am 25. Dezember sind wir schon mal zum Truthahn Essen bei unseren kanadischen Nachbarn Barry und Ann auf der CATPAW IV eingeladen. Heute Abend habe ich den beiden Jungs, die mir in La Gomera die rosane Gitarre vermacht haben, versprochen Plätzchen zu backen. Christophs und mein
"Terminkalender" ist hier stets gut gefüllt und  wir sind mittlerweile (fast) überall bekannt.
Vermutlich auf Grund der Bootsgröße oder nicht zu letzt wegen dem Dinghy, dem Beiboot um an Land zu paddeln. Wobei unser Dinghy laut Ann eher an ein Kinderspielzeug als an ein Beiboot erinnert...





Lustigerweise habe ich noch zwei Tramper, die ich zuvor in Las Palmas kennen gelernt habe, wieder getroffen. Die Beiden suchen ebenfalls nach einem Boot, Janeck (links) will in den Senegal, Carol auch nach Südamerika.


Cap Verden Street Style


Dienstag, 20. Dezember 2016

Über den Atlantik. Teil 1.

Cap Verde. Da sind wir nun. Wir sind nicht mehr Joshi und ich sondern Christoph, mit dem ich mich jetzt über den Atlantik wage (auf einem 7.10 Meter kurzen Boot, womit wir wahrscheinlich die Kleinsten dieses Jahr sind. Sogar die Ruderer der Talaska - Challange (ja es gibt wirklich Verrückte die über den Atlantik rudern) haben größere Boote. Aber das klappt schon). Joshi ist zurück in Richtung Las Palmas um dort nach einem Boot zu suchen. Falls du das hier liest: ich wünsche dir viel Erfolg und eine unvergessliche Zeit, genieße dieses Abenteuer und vielen Dank für die wirklich tollen zwei Monate. Pass auf dich auf und lass von dir hören!
Zurück nach Afrika. Hier ist es unerwartet kühl und regnerisch und gar nicht "verde" sondern eher braun. La Gomera war schöner und früher war mehr Lametta. Da bei der 9 tägigen Segeltour aber eine große Welle das Boot geschwemmt hat müssen wir erst mal wieder alles trocknen lassen bevor wir weiter können. Bei der Gelegenheit werden wir zumindest Weihnachten noch an Land verbringen (ganz ohne Lametta...) und neu einbunkern nachdem unsere Kartoffeln schwimmen gegangen sind...

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Das Hängenbleiben hat ein Ende

Gutelaunemusik 



Gestern Abend hat sich ganz plötzlich etwas geändert: ich habe ein Boot. Morgen Mittag geht es los in Richtung Karibik, geplant ist Grenada. Heute hieß es erst mal Boot ausräumen, putzen, alles neu verstauen, wieder einkaufen, wieder verstauen. Die Hälfte des Bootsinhaltes liegt noch auf dem Steg, morgen geht es weiter einkaufen. Man kann nie genug zu Essen haben. Besonders wenn man nicht weiß, wie lange man unterwegs ist. Geplant ist ein Monat, wenn alles gut läuft. Morgen soll es los gehen.
Ich kann es noch gar nicht so ganz glauben...
 



Das Boot. 7 Meter lang. Zwei Leute. Sogar die Talaska - Challange Ruderer, die den Atlantik mit Ruderbooten überqueren haben größere Boote. Abenteuer muss sein.

Pinke Gitarre ist schon mal an Bord, kann ja nichts mehr schief gehen



Donnerstag, 1. Dezember 2016

Meine neue rosane Gitarre

Manche von euch fragen sich vielleicht schon was wir die ganze Zeit hier machen. Ja wir hängen immer noch auf La Gomera fest. Ja wir wollen schon weiter aber nein die Insel verlassen und zurück nach Las Palmas Boote suchen ist nicht drin. Noch nicht. Dafür ist es hier viel zu schön. Aber zurück zu unseren Aktivitäten. Unser Tagesablauf gleicht ziemlich dem Stundenplan eines Waldorfschülers, die meiste Zeit singen wir.
Zwei ganz liebe Jungs haben mir eine rosane Gitarre geschenkt, deshalb übe ich jetzt auch wieder täglich. Von den 10 Jahren Musikschule ist nur leider nicht viel hängen geblieben...
Außerdem vergeht kein Tag ohne mindestens eine Folge "Flight of the Conchords" oder ein Kliemann - Video. Abends geht's Lebensmittel retten. In Sachen Bootssuche gibt's noch nichts wirklich neues, wir werden hier also vermutlich noch ein wenig verweilen :D

Donnerstag, 24. November 2016

La Gomera. Ein ichmöchtehierwohnen - hängenbleib - Paradies

Auf Grund mangelnden WLANs und extremer Faulheit war es hier in den letzten Tagen ganz schön ruhig. Was aber nicht heißen soll es wäre nicht viel passiert.
Erst mal die vielleicht bedeutendeste Entscheidung: Joshi und ich suchen ein anderes Boot. Nach längerer Diskussion haben wir beschlossen uns ein anderes Boot zum überqueren des Teiches zu suchen, eventuell auch getrennt weiter zu reisen.
Dementsprechend geht die Suche jetzt wieder los, nachdem wir die letzten 7 Tage völlig in die Magie dieser wunderschönen Insel eintauchen konnten. Es ist wie ein magischer Zauber, kein Wunder, dass extrem viele Menschen hier hängen bleiben. Man kann sich eigentlich nicht stressen, es ist meist angenehm warm, überall wunderschöne Strände und in den Gärten wachsen Bananenpalmen.
Die Menschen sind extrem nett, auf der Suche nach Lebensmitteln wurden wir schon mit Baguette, Avocados und Unmengen an Bananen beschenkt.
Dementsprechend sind unsere Lebenshaltungskosten extrem gering, ab und an mal ein Cortado leche leche (Kaffe mit Milch,Kondensmilch und Zucker) für 90 Cent sind bisher die einzigen Ausgaben.
Ach nee doch da kam noch ein Mietwagen dazu. Zusammen mit Christoph, der genau wie wir gerade Abi gemacht hat und jetzt mit seinem eigenen Boot um die Welt segelt und Albi, der auch auf dem Weg nach Südamerika ist, nachdem er ein einhalb Jahre in Europa unterwegs war, machten wir eine Spritztour in den National Park. Ansonsten machen wir hier... Eigentlich echt nicht viel. Es ist wirklich paradiesisch hier.
Wir im Urwald

Ein kleiner Ausschnitt der atemberaubenden Landschaft hier 

 Vier Reisende (Albi, Chrisoph, ich und Joshi) am Rande des Abgrunds

Die tollen Fotos sind natürlich von Joshi, so auch das Copyright und alles was dazu gehört.

Dienstag, 15. November 2016

Aus dem Nachtleben eines Trampers

Die letzten Tage in Las Palmas habe ich ausnahmsweise mal mit wenig Schlaf zugebracht. Klingt unglaublich, ist aber wahr - Grund dafür waren die abendlichen Treffen aller Tramper am Strand. Ein paar hatten dort ihre Zelte aufgeschlagen und angefangen Musik zu machen. Ein paar Stunden später saßen über 20 Bootsuchende zusammen, teilten Essen, Gitarren und Rum. Ein junger Straßenkünstler aus Frankreich brachte uns Hebefiguren bei, ich lernte "Stairway to heaven" auf der Gitarre zu spielen und unterhielt mich mit so verschiedenen und spannenden Menschen. Morgens um 3 kamen noch ein paar Norweger auf dem Rückweg vom Club zur Marina vorbei und wir saßen bis in die Morgenstunden zusammen.
Als ich ein anderes Mal versuchte, früh aufs Boot zu kommen und mich um halb 2 von den anderen verabschiedete wurde ich noch von unseren Nachbarn auf ein Glas Rotwein eingeladen und durfte so Claire und ihre wundervolle Crew kennenlernen. Claire und ihr Freund haben sich vor kurzer Zeit ein großes Boot gekauft, mit welchem die beiden Iren den Atlantik überqueren wollen. Auf dem Weg von Irland nach Las Palmas sammelten sie noch den dementen Roy, eine pensionierte Australierin und einen jungen Norweger ein. Durch den Generationenunterschied werden die Gespräche um so interessanter und die Diskussionen spitzer. Es macht so viel Spaß, dass ich mich erst in den frühen Morgenstunden verabschiede um noch irgendwie zu schlafen, bevor wir weitersegeln. Zum Abschied drückt mich Roy zwei mal ganz feste, auch wenn er sich nicht mehr an mich erinnern kann.

Ist das Kunst oder Kaffee?

Es ist 8:30. Um mich herum sind natürlich alle schon wach und machen komische Dinge die ich nicht verstehe.
Klar denken ist noch nicht drin.
Während meine Gedanken pausenlos um eine gute Tasse Kaffee kreisen fällt mein Blick auf eine kleine Zeichnung und ich muss unwillkürlich lächeln.
Flashback.
Als ich gestern mit zwei anderen Trampern von einem kleinen Ausflug zurück in die Marina kam, war dort gerade eine Kunstausstellung. Die Künstler hatten genau 7 Stunden Zeit, ein Bild zu malen. Was dabei zu Stande kam, ist unglaublich. Bestimmt 30 Bilder unterschiedlichster Malstile präsentieren sich uns und vermitteln das Gefühl des Meeres und des Segelns. Zusammen werden wir in kürzester Zeit zu professionellen Kunstkritikern und analysieren jede Farbe, jeden Effekt bis ins Detail. Mein Favourit ist eine schwarz weiß Zeichnung eines alten Dreimasters vor Felsen, im Hintergrund die Stadt, es sieht aus wie ein Foto aus längst vergangenen Zeiten. Karol und ich geben ihm den Namen "Black Pearl".
Am meisten fasziniert mich aber eine kleine, sehr detailierte Skizze eines alten Segelbootes am Strand, denn das gesamte Gemälde wurde nur mit Kaffee gemalt. Während wir uns versuchen, den Künstler vorzustellen kommt dieser just in diesem Moment vorbei und schenkt mir eine kleines Bild.
Ich bin sprachlos und völlig überwältigt. Es ist das schönste Geschenk, welches ich bisher auf der Reise bekommen habe.

Irgendwo versteckt in Las Palmas

Panorama über die Marina und die Innenstadt

Impressionen aus der Kunstausstellung

Kaffeekunst:)



Freitag, 11. November 2016

Neuer Stoff

¡Hola!
Joshi hat mal wieder alles gegeben und haut raus: Videlog Nummer 5! Beobachtet uns beim Wandern, erlebt die unglaubliche Landschaft von Teneriffa, lernt wie man mit einem Kamerastativ Mandarinen jagt (Es sind keine Orangen. Aber pssst das merkt schon keiner..) und erfahrt, ob Joshi immer noch kotzt. Vorhang auf, Bühne frei:


Ein bisschen Altstadt und ganz viel Regen

Es ist schon wieder Freitag. Unglaublich wie unbedeutend Datum und Uhrzeiten werden. Wenn ich das Gefühl habe ich bin zu spät stelle ich meine  Handyuhr einfach eine Stunde nach hinten - bisher war mein Timing dann immer perfekt. Es kann so einfach sein.
Heute waren Joshi und ich zusammen in der Altstadt von Las Palmas. 
Diese hat auf jeden Fall ihren Flair und ist schön, aber haut einen nicht um. Um ehrlich zu sein haut mich die ganze Stadt bisher nicht so vom Hocker - warum Leute hier viel Geld für ihren Urlaub verplempern ist mir ein Rätsel. Es ist entweder viel zu warm oder angenehm aber am schütten. Die Stadt ist nicht wirklich sehenswert und wären da nicht die ganzen Verkäufer die mich mittlerweile schon mit Küsschen links Küsschen rechts begrüßen würde ich am liebsten den ganzen Tag auf dem Boot verbringen. Und das tun, was man als Segler am meisten zu tun scheint: schlafen. Bis zu 13 Stunden. Kein Problem.  Nachts, tagsüber, nach dem Frühstück oder als Siesta - ich habe lange nicht mehr so viel geschlafen. Langsam frage ich mich wie viel ein Mensch überhaupt schlafen kann.
Und wann es aufhört zu regnen..


Irgendein Hauseingang in Las Palmas

Unsere wunderschöne Marina bei wundervollem Wetter (Achtung Irnoie)

Montag, 7. November 2016

Glück kann so einfach sein - die Magie von Waschräumen

Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Verwandte,  liebe Leserinnen und Leser, liebe Segelfreunde und liebe Baumkuschler.
Es ist wieder Zeit festzustellen wie viele kleine Zufälle das Leben so besonders machen.

Die Reise, die Joshi und ich machen, lebt von eben diesen. Wir haben keinen Plan, wir hatten nie einen, wir hatten einen Wunsch, einen Traum  und dahinter eine Idee für die Umsetzung.
Aber was bedeutet es, keinen Plan zu haben?
Wir haben bis auf die erste Etappe nichts im Vorraus planen können, wussten nicht wo wir hinkommen würden. Wir suchten uns nicht aus, in welche Orte es uns verschlagen würde. Die einzigen beiden Orte für die erste Etappe, die fix waren war Grünstadt, als Start und Las Palmas als Ziel. Und das war auch gut so.
Keinen Plan zu haben bedeutet nämlich auch gleichzeitig alle Optionen offen zu haben. Und es ist unglaublich, wie viele tolle Optionen sich auf dem Weg ergeben. Was alles möglich wird und wie viele Türen sich öffnen, wenn man das zulässt. Rückblickend auf die letzten Monate hatte es besser nicht laufen können. Aber auch die Aussichten sind großartig. Durch Zufall, als Joshi und ich auf Suche nach unserem geliebten WLAN Land im Marina Waschraum hängen blieben (es ist warm, man ist fast ungestört und das Restaurant nebenan hat gutes Internet) stolperten wir über Bernard.
Nicht über unseren crazy captain sondern über einen neuen, super spannenden Menschen, der just in den Raum gestolpert kam.

"Vous cherchez un bateau?"  - er deuet auf unser großes Tramping Schild. "Oui comme tout les autres ici" antworte ich und deute auf die über die unzähligen Annoncen hinter uns, welche sich täglich mehren.
"Welche davon ist eure?"
"Bisher haben wir noch keine" gebe ich in gebrochenen Französisch zurück.
"Ich hab ein kleines Schiff hier ..."

So nahm alles seinen Lauf. Wir tauschten Kontaktdaten und waren auf einen Aperetif eingeladen.
Aufgeregt laufen Joshi und ich einige Stunden später zu dem Steg, an dem die ganzen Luxus - Charter - 400.000€ und mehr Boote stehen. Bernard öffnet uns das Gate. "It's this one" , sagt er uns zeigt auf eines der Überdimensionierten Luxusschiffe. "Just joking." Wir folgen ihm an das Ende des Anlegers und mit einem herzlichen "Bienvenue!" präsentiert uns unser neuer Skipper sein Boot.
8,50m lang, 3m breit. 70l Wassertank und 100l Benzin. Wir werden sparsam sein müssen. "Geduscht wird im Atlantik" erklärt uns Bernard.
Nach einem amüsanten Abend ist klar: wir wohnen bald hier. Und Mitte Dezember werden wir den Atlantik überqueren.

Glück kann so einfach sein - die Magie von Waschräumen

Liebe Familie, liebe Freunde, liebe Verwandte,  liebe Leserinnen und Leser, liebe Segelfreunde und liebe Baumkuschler.
Es ist wieder Zeit festzustellen wie viele kleine Zufälle das Leben so besonders machen.

Die Reise, die Joshi und ich machen, lebt von eben diesen. Wir haben keinen Plan, wir hatten nie einen, wir hatten einen Wunsch, einen Traum  und dahinter eine Idee für die Umsetzung.
Aber was bedeutet es, keinen Plan zu haben?
Wir haben bis auf die erste Etappe nichts im Vorraus planen können, wussten nicht wo wir hinkommen würden. Wir suchten uns nicht aus, in welche Orte es uns verschlagen würde. Die einzigen beiden Orte für die erste Etappe, die fix waren war Grünstadt, als Start und Las Palmas als Ziel. Und das war auch gut so.
Keinen Plan zu haben bedeutet nämlich auch gleichzeitig alle Optionen offen zu haben. Und es ist unglaublich, wie viele tolle Optionen sich auf dem Weg ergeben. Was alles möglich wird und wie viele Türen sich öffnen, wenn man das zulässt. Rückblickend auf die letzten Monate hatte es besser nicht laufen können. Aber auch die Aussichten sind großartig. Durch Zufall, als Joshi und ich auf Suche nach unserem geliebten WLAN Land im Marina Waschraum hängen blieben (es ist warm, man ist fast ungestört und das Restaurant nebenan hat gutes Internet) stolperten wir über Bernard.
Nicht über unseren crazy captain sondern über einen neuen, super spannenden Menschen, der just in den Raum gestolpert kam.

"Vous cherchez un bateau?"  - er deuet auf unser großes Tramping Schild. "Oui comme tout les autres ici" antworte ich und deute auf die über die unzähligen Annoncen hinter uns, welche sich täglich mehren.
"Welche davon ist eure?"
"Bisher haben wir noch keine" gebe ich in gebrochenen Französisch zurück.
"Ich hab ein kleines Schiff hier ..."

So nahm alles seinen Lauf. Wir tauschten Kontaktdaten und waren auf einen Aperetif eingeladen.
Aufgeregt laufen Joshi und ich einige Stunden später zu dem Steg, an dem die ganzen Luxus - Charter - 400.000€ und mehr Boote stehen. Bernard öffnet uns das Gate. "It's this one" , sagt er uns zeigt auf eines der Überdimensionierten Luxusschiffe. "Just joking." Wir folgen ihm an das Ende des Anlegers und mit einem herzlichen "Bienvenue!" präsentiert uns unser neuer Skipper sein Boot.
8,50m lang, 3m breit. 70l Wassertank und 100l Benzin. Wir werden sparsam sein müssen. "Geduscht wird im Atlantik" erklärt uns Bernard.
Nach einem amüsanten Abend ist klar: wir wohnen bald hier. Und Mitte Dezember werden wir den Atlantik überqueren.

Sonntag, 6. November 2016

Las Palmas: Die erste Etappe liegt hinter uns

Segelboote, egal wo man hin sieht. Die Küste scheint aus Mästen zu bestehen. Tausende bunte Fahnen flattern im Wind.
Überall. Beiboote flitzen durchs Wasser. Kinder spielen an Deck. Wir sind mitten drin.
Ich muss unwillkürlich an ein Bild von Mekka zur Pilgerzeit denken.
Willkommen in Las Palmas!
Schon vor der Marina liegen mindestens 50 Boote. Es ist voll. Und im Laufe nächster Woche werden nochmal 220 neue Boote erwartet.
Die ARC hat begonnen. Es scheint als ob jeder Bootsinhaber Europas daran teilnehmen will oder zumindest zur gleichen Zeit über den Atlantik segelt.
Nach einer Stunde finden wir eine Lücke neben der Marina wo wir ankern können.
Wir machen uns direkt auf zur Post, wo noch Dinge "Post resistante" für uns eingelagert waren. Danach ohne große Umwege in unser Paradies - WLAN Land alias El Corte Englaise.
Dieses riesige Nobelkaufhaus (hier zwei riesige Gebäude mit jeweils 4 Etagen) ist unfassbar wichtig für uns geworden.
Nicht nur, dass das WLAN hier das schnellste überhaupt ist, Nein, es gibt auch einfach alles. Alles. Auf der Suche nach einer neuen Kamera stolperte ich über die E - Piano Abteilung. Nach zwei Stunden Klavier spielen beschloss ich, hier gut wohnen zu können. Neben mir jammen zwei Profis.
Joshi saß derweil in einer Ecke neben der Steckdose was auch die Security Männer nicht störte.
Unsere Einkäufe machten wir hier absichtlich in einem kleinen Gemüsemarkt und die Verkäuferin, welche uns noch einige Worte Spanisch beibrachte, war so begeistert von uns, dass sie uns noch ein Croissant schenkte und uns auf eine weitere Lektion Spanisch einlud.
Auf dem Rückweg fanden wir noch eine Bäckerei die sowas wie Vollkornbrot hatte. Ich überschlug mich fast vor Glück und wir kauften gleich vier Brote.
Abends versuchten wir unser Glück nochmal in der Marina, brachen aber wegen Unwetter ab. Auf dem Weg zurück zu unserem Boot fischten uns zwei Polen aus dem Wasser und luden uns ein, das Gewitter bei ihnen zu verweilen.
Ein interessanter Abend und ein umwerfendes Boot. Inklusive Sauna und  Waschmaschine.
Wieder zurück feilten wir an unserer Strategie sowie an unserer Route. Die Suche geht weiter...


Während unserm kurzen Aufenthalt in Teneriffa ermöglichte Jürgen uns eine Wnaderung durch die Maska - Schlucht. Also an dieser Stelle sagen wir ganz brav:" Danke Jürgen!" 

Donnerstag, 3. November 2016

Teneriffa: Festland heißt jetzt WLAN Land. Videolog #3 und #4 sind online!

Unglaublich aber wahr: nach genau 7 Tagen haben wir es wieder ans Land geschafft. Wir sind in Teneriffa!
Erstes Ziel: ein riesiges Einkaufszentrum mit schnellem WLAN. Und das seit einigen Stunden. Der Wahnsinn geht sogar so weit, dass wir den in der Kinderecke angebrachten Fernseher ausstecken, um von dort Strom für den Laptop zu ziehen. Ist zum Glück noch nicht aufgefallen. Und das nervige Hintergrundgebrabbel ist endlich weg.
Zeit den Blog zu aktualisieren, Videos hoch zu laden und Spanisch - Lernhilfen runterladen.
Deshalb nun hier exklusiv:





und







Wie ihr dem vierten Videolog entnehmen könnt, ist Joshi seekrank geworden. Ob ich nun alleine weiterreise und wie es weiter geht, diskutieren wir noch aus. Es bleibt also heikel auf den Inseln - aber zuerst geht es weiter nach Las Palmas. Vorrausgesetzt natürlich, wir schaffen es aus dem WLAN Land....

Buschfunk und fliegende Fische - Abwechslung auf See

Die Tage verlaufen, gehen ineinander über und mittlerweile ist Sonntag. Also unser.. 5. Tag auf See.
Obwohl das Leben hier vielleicht monoton errscheint (schlafen, essen, schlafen, essen, entspannen, essen, schlafen) ist doch jeden Tag die ein oder andere Abwechslung dabei.
Wir hatten ja schon Wale und Vögel. Heute bestaunten wir eine andere Tierart: Goldmakrelen. Ein Schwarm sprang unweit von unserem Boot einige Meter weit aus dem Wasser und zwei Tiere direkt an unsere Angel. Wir mussten erst mal vor lachen an uns halten, es sieht schon sehr ulkig aus wenn diese ca 1m großen Tiere plötzlich aus dem Wasser 'fliegen'.
Außer den Tieren haben wir mittlerweile noch weitere unterhaltsame Beschäftigungen gefunden. An einem Tau festgebunden hinter dem Boot hergezogen werden und lesen. Hängematte an Großbaum aufhängen. Gutes, deutsches Liedertum wiederbeleben ( "Der Wald und die Bäume" "Wir lagen vor Madagaskar", für mehr reichts noch nicht). Oder von der tollen Technik an Bord gebrauch machen. Wie jedes Boot haben wir natürlich ein 24/7 laufendes Funkgerät. Dieses läuft immer auf dem Notfunkkanal (Kanal 16), ist aber ebenso für "Mario!" Rufe und gepfeifte Melodien anderer Seefahrer empfänglich.
Man kann sich auch über Wetter, Windaussichten und die neusten Fußballergebnisse austauchen (Dortmund - Schalke). Für sowas wechselt man aber dann den Kanal, keine Sorge.
In einer kreativen Phase haben Joshi und ich uns schon eine tolle Abwechslung für die Nachtwache -Stunden überlegt: wie wäre es mit dem allabendlichen Karaoke Wettbewerb auf Kanal 5 oder einem Seelsorge Kanal? Fischrezept - Austausch auf Kanal 3 und Kontakanzeigen auf der 4. Und ein Kanal für Kleinanzeigen natürlich. Oder einem Essens -Bestell Kanal?
Falls einer von euch da draußen noch eine Geschäftsidee sucht, kann er es ja mit einem Pizza Lieferdienst auf den Weltmeeren versuchen. Habe bisher noch keinen gesehen und käme bestimmt gut an.





Von Vögeln und Walen und den Tieren des Meeres

Wir haben nun schon Tag 2 der vorraussichtlich 6 Tage dauernden Segeletappe. Leider lässt der Wind etwas auf sich warten und keiner von uns ist mehr motiviert in das Segel zu pusten, von daher motoren wir die meiste Zeit.
Der Alltag an Bord ist wie schon zu vor sehr entspannt.
50% der Zeit schläft man, 20% wird mit Essen/Zubereitung und Abspülen verbracht und der Rest lesen, Diskutieren, Nachdenken.
Zum Glück haben wir immer mal wieder ein bisschen Abwechslung an Bord - und zwar durch unsere tierischen Mitbewohner. Vielen kleinen Vögeln, die sich über dem Wasser verirrt haben, bietet unser Boot eine Rettungsinsel. Die völlig erschöpften Tiere landen an Deck und schlafen erst mal ein. Gerne auch direkt an einen Menschen gekuschelt weil die sind ja schön warm und vor Wind schützen die auch noch. Ich wusste gar nicht wie zutraulich diese Tiere werden können (und das ohne Futter). Und das sie eigentlich mehr fliegende Flauschbälle sind. Und sitzen können. Habt ihr schon mal einen Vogel sitzten gesehen?



Gestern hatten wir noch eine andere tolle Begegnung: ca 200m neben unserem Boot tauchten zwei Wale auf. Unglaublich, wenn man sich mal versucht vorzustellen, das so riesige Tiere mehr oder weniger unter dem Boot leben und wie tief die See hier sein muss. Und wie viel faszinierendes Leben um uns ist ohne dass wir es auch nur erahnen können. 
Delphine die in unserer Bugwelle mitschwimmen, die bunt schillernden Raubfische die wir mit der Angel aus dem Wasser ziehen, das fluoreszierende Plankton, das nachts die Wasseroberfläche glitzern lässt, die Wale ... All das ist ja nur ein sehr sehr kleiner Bruchteil. Und doch unglaublich schön.

Es geht doch nichts über ein gutes Buch, eine Tasse Tee
und einen Kuschelvogel.
Unser Captain hat einen Vogel...

Marokko. Der Abschied Teil 2

Verzeiht mir den plötzlichen Abbruch aber wenn das Meer ruft kann man nicht für ein paar Minuten WLAN länger im Hafen bleiben.
Also nun der Rückblick auf unsere Zeit in Rabat:
Wir hatten es von 3 Welten. Jede einzelne haben wir kennen gelernt, so gut wie es uns in den paar Tagen  möglich war.
Wir haben den Nachtmarkt inklusive Streetfood der Großstadt getestet, uns für wenige Cent mit Gewürzen eingedeckt und die Sehenswürdigkeiten Rabats bewundert.
Dann haben wir beim schlendern durch das 'Ghetto' (es heißt übrigens Medina und ist eine eigene Stadt, die mit Rabat verwachsen ist) einen sehr lieben Marokkaner kennen gelernt, der uns gerne seine Heimat zeigen wollte und lud uns glatt zu einer Rundfahrt in seinem Auto ein. So bekamen wir einen tollen Einblick in die Geschichte der Stadt, die zum Großteil aus alten Festungsanlagen besteht, welche die Stadt früher vor den europäischen Streitkräften schützten. Die Marokkaner sind sehr stolz auf ihre Festung, welche nicht eingenommen werden konnte und die Stadt zuverlässig verteidigte (soweit ich das richtig verstanden habe).
Unsere Stadtführung wurde gekrönt von einem sehr leckeren Pfefferminztee im Park von Medina.

Allerdings besitzt auch alles seine Kehrseiten: außerhalb der Stadtmauern sollte man sich nicht unbedingt aufhalten - dort treiben sich einige zwielichtige Gestalten rum.
So wurde ich morgens beim joggen außerhalb der Mauern am Strand mit einem Messer bedroht. Ich hatte keine Wertsachen dabei und so verlief das ganze relativ glimpflich. Der Schock bleibt trotzdem, aber es ändert wenig an dem Gesamtbild, welches ich von den Menschen hier habe.

Geblieben ist die Dankbarkeit an diesen herzlichen Menschen, der uns seine Heimat nicht besser hätte zeigen können. Die Erinnerungen an die netten Menschen im Supermarkt die mir eifrig weiter geholfen haben. Die ehrlichen Straßenverkäufer. Die vielen Willkommens - Zurufe fremder Menschen. Die beeindruckenden Mauern der Festung und die noch beeindruckenderen Kräfte des Atlantiks, der sich in unglaublich hohen Wellen an Ihnen bricht.
Um einige Erfahrungen reicher geht es jetzt also wieder auf See - das schönste Gefühl von allen, das Aufbrechen, das Weiterreisen und die unendliche Weite des Atlantiks vor uns..

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Marokko. Der Abschied.

Gerade on Moment sitzen wir an Deck unseres Bootes, während der Zollhund unser Boot druchschnüffelt. Danach geht es an die sechs Tages Etappe, vermutlich bis Teneriffa.
Also 6 Tage keine Zivilisation, Leben aus Bunkerkäufen und kein Internet.
Aber was bleibt? Der Name Rabat hat sich für mich mit so viel Bedeutung gefüllt. Diese komplett andere Kultur, diese viel netteren Menschen, die tausend Gesichter der Stadt.
Gestern waren wir alle zusammen das Nachtleben erkunden. Nachts ist hier mehr los als tagsüber und es gibt überall Streetfood und Gewürze. Für knapp einen Euro gab's original marokkanischen Döner. Gefüllt mit Kartoffelbällchen. Mehr gibt's auf den Kanaren - wir sind wieder auf See.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Noch mehr Bilder, Supermarkt und Ponyreiten


 Unser 'crazy Captain' mit selber gefangener Goldmakrele


Sonnenaufgang irgendwo an der spanischen Küste


Mitten in Malaga


Einfahrt in Rabat


Marokkanischer 'Autoscooter'. Irgendwie haben die überall so coole Sachen für Kinder. Echt schwer zu widerstehen. Manche Mofafahrer fahren aber auch einfach mit.


Sonnenuntergang über Rabat


Der Verkehr hier ist eine Sache für sich..


Tempelanlage in Rabat


Marokkanischer Riesensupermarkt. Vergleichbar mit Globus bei uns. Alles was aufgedeckt ist darf man probieren, so auch eingelegtes Gemüse, Trockenobst, Oliven, Nüsse, ... Außerdem sind Plastiktüten hier gestzlich verboten, alles wird in Papier - oder Stofftaschen getragen.


Ponyreiten im Supermarkt. Fast noch cooler als der Autoscooter. Und nur 50 Cent für 5 Minuten!

Soweit mal die Bilder aus den letzten Tagen. Das Leben hier besteht immer noch hauptsächlich aus Essen und Essen besorgen, deshalb ging es gestern mal in einen großen Supermarkt. Unsere nächste Etappe startet nämlich vorraussichtlich Dienstag morgens und wird 6 Tage dauern. Sechs Tage auf hoher See, bedeutet unsere längste Segeletappe bisher, bedeutet ein Drittel der uns bevorstehenden Atlantiküberquerung. Was das wirklich bedeutet kann man sich eigentlich kaum vorstellen. Allein was an Lebensmitteln notwendig ist, unglaublich. Generell der Konsum hier. Die Preise sind überraschender Weise ziemlich westlich und ein Großteil der Bevölkerung meines Eindruckes nach zu arm um das zu bezahlen. Ich frage mich wirklich wie die Menschen hier teilweise überleben. Und trotzdem sind viele hier so herzlich und hilfsbereit. Die Omi, die ich im Supermarkt fragte was das denn für Gemüse wäre (Yukkawurzel oder sowas) gab mir direkt ihr Lieblingsrezept und als wir in der Innenstadt Kaktusfeigen an der Straße kaufen wollten kamen sofort drei Marokkaner um uns mit der Verständigung zu helfen. Als ich dann ausversehen noch zu viel bezahlt habe und schon gehen wollte riefen sie mich sofort wieder zurück und gaben mir das Geld. Das ist mir hier jetzt schon öfters passiert. Also wer den Menschen hier Geldgierigkeit unterstellt war vermutlich noch nicht hier. 


Per Anhalter nach Südamerika | Von Abgängern und Abhängern #VLOG 2

Guten Morgen :)
Wie vielleicht einige schon bemerkt haben bin ich überhaupt nicht up to date und hab total verpeilt unseren 2. Videolog hier zu verlinken! Also - hier ist er nun. Full HD, uncut und ohne Zensierung.
Folgt uns an Bord der Safira und taucht ein in unser Bordleben! Heißt: Hängematte aufhängen, Lieblingstee machen, angucken, liken, teilen, ihr kennt das ganze ja schon.

Mann über Bord! Von Abgängern und Abhängern | Per Anhalter nach Südamerika VLOG #2


Und Joshi wäre ja nicht Joshi wenn er nicht schon fleißig weitergefilmt hätte.
Nächstes Video ist schon in Bearbeitung, seid gespannt auf die weiteren Folgen!

Samstag, 22. Oktober 2016

Eine Stadt, drei Welten - wie ich in einem anderen Land ankomme

Bon jour ihr Lieben! Wir haben es auf den nächsten Kontinent geschafft. Level Up! Jetzt sind wir also in Rabat, der Hauptstadt von Marokko. Auf Grund von Stürmen über dem Atlantik in den nächsten Tagen bleiben wir vorerst im Hafen, vorraussichtlich bis Dienstag. Heißt also wir haben mal wieder Zeit einen Einblick in andere Welten zu bekommen und uns die Stadt Rabat anzugucken.
Wie der Posttitel schon verrät, hat sich in den letzten 24 Stunden eine Menge von Eindrücken angesammelt.
Ich weiß noch gar nicht genau wo ich anfangen soll.
Drei Welten. Die Stadt könnte ein Paradebeispiel für den Erdkundeunterricht sein (an dieser Stelle ganz ganz liebe Grüße an meine ehemalige Erdkundelehrerin!) Fragmentierung und Segregation sind hier die Stichwörter.  Das ganze anschaulich dargestellt sieht in etwa so aus: Wir liegen in 'La Marina' was eigentlich nur die Bezeichnung für einen Sport/Yacht Hafen ist. Hier verbrigt sich jedoch ein ganzes Stadtviertel dahinter. Hinter den modernen Neubaufassaden ensteht ein Reichenviertel nach modernsten Standards, inklusive Shoppingmall, Security und allem drum und dran. Genauere Einblicke in das Leben hier in der Marina folgen noch...
Verlässt man dieses eingezäunte und bewachte Gebiet und biegt nach links ab steht man ziemlich bald vor einer alten Festungsanlage. Hinter dieser befindet sich das, was wir als 'Ghetto' bezeichnen würden. Menschen, die auf Plastikplanen vor ihrem Haus Klamotten verkaufen, Handkarren mit frischem Obst und extrem viel Müll. Man spricht arabsich, französich, spanisch und ein wenig Englisch. Die Menschen haben Joshi und mir gegen über eher eine leicht... aufdringliche aber dennoch äußerst freundliche und nette Art. Aber wir kommen uns schon sehr fremd vor. (obwohl ich extra meinen geliehenen Sarong in eine Burka umgewandelt habe :D)
Nach einem kleinen Einkauf in einer traditionellen Bäckerei geht's wieder aufs Boot.
Nachmittags steht der Besuch des rechten Stadtviertels an. Wir verlassen den sicheren Hafen nach rechts über einen Fluss und finden uns an einer Promenade wieder. Hier merkt man schon eindeutig die Großstadt: sehr viel Verkehr, sehr viel Gehupe, sehr viele verschiedene Menschen. Von oberkörperfreien Jugendlichen bis zur Ganzkörperverschleierung findet man hier alles. Wobei man ganz klar sagen muss, dass lange Ärmel und lange Hosen fast überall zu sehen sind. Und das trotz der fast 30 Grad.
Jetzt fehlt leider die elegante Überleitung zum zweiten Teil des Posttitels, dem Ankommen (ich hoffe ihr versteht die Zweideutigkeit dieses Wortes). Da wir dem Ganzen vorurteilsfrei gegenüber stehen sind wir einfach mal mit einem freundlichen Lächeln und für uns normalen Klamotten losgezogen und haben jeden mit einem freundlichen 'Bon soir' gegrüßt. Und obwohl wir hier in einer Großstadt sind hat bis auf wenige Ausnahmen jeder dieses Lächeln erwiedert, uns gegrüßt und nach unserem Befinden gefragt. Teilweise wurden wir auch ohne ein Wort unsererseits herzlich Wilkommen gehießen. Etwas, was mir zuvor noch nie passiert ist. Es ist ziemlich  schön, von fremden Menschen einfach so im Vorbeigehen in ihrem Land wilkommen geheißen zu werden. Generell waren fast alle uns gegenüber sehr interessiert und zwar nicht auf eine unangenehme, aufdringliche Weise sondern eher auf eine freundliche, offene Art. Man fühlt sich irgendwie auf einmal ziemlich wohl in einer sonst sehr fremden und aufregenden Stadt.
Was ich euch ans Herz legen will: Freundlichkeit wird oft mit Freundlichkeit beantwortet. Offenheit hat Joshi und mich bisher so viel weiter gebracht und uns viele besondere Momente bescherrt - ob Mitfahrgelegenheiten, ein neues Lieblingsgetränk oder eben die Erfahrungen in einer fremden Stadt.
Also - mehr lächeln und keine Angst davor, mit Menschen zu kommunizieren, die beißen nicht. Meistens jedenfalls.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Endlich WLAN an Deck - endlich Fodoos


Erster Eindruck von Marokko 



Heutiges Atlantikwetter - 300m Sicht 

   Standard Sonnenuntergang auf dem Meer



Eingang zum Park in Malaga 


Urwald Feeling in der Großstadt (+ Fotobombender Opa)

Doch nochmal Malaga - Die Milch und ich - oder wie ich die Poststation suchte.

Wie bereits erwähnt überraschte mich diese Stadt schon öfters mal. So sollte es mal wieder durch eine Verkettung  von Zufällen ein unvergesslicher Tag werden. Wie bereits erwähnt verlief ich mich ja ein bisschen (ca 3 Stunden lang), der Grund war die Suche nach einer Post - ein besonderer Mensch/Einhorn muss dringend Post bekommen und dafür geht man ja gerne mal den ein oder anderen Umweg.  So stolperte ich völlig verzweifelt und leicht verwirrt in ein kleines Kaffe. Etwas verzweifelt frage ich den Kellner ob er Englisch spricht. Zwar verstehe ich Spanisch mittlerweile ganz gut und kann auch den Weg erfragen aber nach drei verschiedensten Wegbeschreibungen zweifelte ich doch dann doch an mir. Als ich dem Kellner halb auf Englisch halb auf Spanisch mein Problem erklärte verschwand er kurz und brachte mir erst mal einen Matcha - Sojamilch - was eigentlich? Naja so das was ich als typischen Hipster Trendsetter Blogger YouTuber Hypegetränk bezeichnen würde. Etwas skeptisch betrachtete ich das Ding. Unten war Es schön grün  und wurde nach oben hin immer heller bis es in weißem Milchschaum verlief. Interessant. Aber Milch. Zwar Sojamilch aber trotzdem Milch. Und das ist ja nun wirklich nicht meins. Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und es sah auch extrem schön aus. Und dann stand auf einmal das leckerste Getränk der bisherigen Reise vor mir. Dieses Teil hat mich echt umgehauen, die Kombination von diesem speziellen Matcha Geschmack mit der leichten Süße der Sojamilch kombiniert und einen Hauch von Zucker auf den Schaum - ich erklärte den Kellner zum Helden des Tages. Nicht weil er mich zuletzt noch zur Post brachte (die genau um die Ecke war - ich glaube er hatte Mitleid..)  und dafür sorgte dass alles glatt lief. Überglücklich ging ich am Strand zurück zum Boot - auf welchem gerade die Bunkerkäufe für die nächste Etappe ankamen. Nomnomnom. Dann kann es ja losgehen. Geplant ist ein kurzer Stop in Gibraltar zum Tanken und dann geht es weiter nach Marokko! Wuhu! Vorher stehen aber noch ein paar Tage auf See bevor...

Montag, 17. Oktober 2016

Letztes mal Malaga

Heute morgen wurde ich seit  langer Zeit mal wieder von einem Wecker geweckt. Verschlafen machen Joshi und ich uns fertig um in die Stadt zu laufen. Auf dem Weg dürfen wir noch einen einmalig schönen Sonnenaufgang über dem Meer beobachten, welcher die Stadt langsam in ein wunderschönes Licht taucht. Es gibt wenig schönere Momente die so alltäglich sind wie ein Sonnenaufgang.
Langsam gehen wir weiter, Joshi sucht sich WLAN und ich jogge durch die langsam erwachene Stadt. Viel Verkehr und viel Straße außerhalb des Zentrums.  Deshalb wieder zurück durch die Grunanlage am Hafen, dieser riesige Botanische Garten - Park, welcher noch größer ist als ich dachte. Total verwinkelt und mit kleinen versteckten Steinbänken mitten im Grün. Laute Vogelstimmen. Man fühlt sich wie im Regenwald. Kaum Menschen zu sehen, durch die verwinkelten Wege kommt man sich vor als wäre man ganz alleine. Nach mancher Gabelung öffent sich der Weg einfach um den Blick auf einen kunstvoll gestalteten Brunnen frei zugeben der von buntem Mosaik gesäumt ist. Davon gibt es mehrere kleine im ganzen Park verteilt. Wer auch immer diesen angelegt hat, es waren Künstler mit am Werk. Die ganze Stadt scheint aus Kunst zu bestehen, sogar die touristischen Shoppingstraßen. Auch die Wegführung ist künstlerisch, ich verlaufe mich  andauernd. Dafür findet  man so den ein oder anderen schönen Platz. Nur nicht das was man sucht ..

Malaga

Malaga. Wow. Ich versuche gerde Worte zu finden für eine Stadt, die einen sprachlos macht. Nichtsahnend an Hafen herumschlendernd bewundere ich die ganzen handgefertigten Schmuck und Kleidungsstücke junger Designer und Designerinnen die hier wie auf einem  kleinem Flohmarkt ihre Ware ausstellen. Hinten dran ausgefallene Modegeschäfte. Ich laufe weiter in Richtung irgendwo. Völlig orientierungslos, einfach der Nase nach und finde mich in einer Art Botanischen Garten wieder der eigentlich nur .. Ein Stadtpark? Eine riesige Verkehrsinsel ? sein soll. Im Hintergrund alte Mauerwerke und ein grüner Berg mit Ruinen. Noble Gebäude gesäumt von Springbrunnen. Rechts eine riesige Kirche die wie ein altes Anwesen wirkt mit einem Garten wie aus dem Märchen. Überall Palmen. Grün. Und Wasser. Und gut gekleidete Menschen. Wow. Um das alles zu verarbeiten setzte ich mich erst mal auf die nächtst beste Bank. Um mich ein Meer von Hibiskusblüten in allen Farben. Nach drei Tagen blauem Meer ist das doch ganz schön viel zu verarbeiten. Ich gehe weiter. Vorbei an Geschäftsmännern in Anzug, die entspannt auf einer Bank im Park(?) Gras rauchen. Rechts das Rathaus wieder mit einer wunderschönen Parkanlage. Dann folgt die Universität. Ebenfalls ein sehr schönes Gebäude. Hätten sich manche Unis mal ein Beispiel dran nehmen können. Ich gehe um die Ecke - und muss mich gleich wieder hinsetzten. Vor mir ein riesiger, pink blühender Baum der seine Blüten in der Fußgängerzone verteilt, ein wunderschönes altes und sehr imposantes Gebäude direkt vor mir und überall kleine schmale Gassen mit Graffiti die nur darauf warten entdeckt zu werden.
Unglaublich viele verschiedene Eindrücke und hinter jeder Ecke etwas faszinierendes, unerwartetes. Zumindest in dem kleinen Teil um den Hafen, in welchem ich mich bewegt habe. Die Ausmaße der Stadt kann ich mir erahnen aber allein vom Hafen ins Zentrum läuft man gut 30 Minuten.
Geschafft von den ganzen Eindrücken verschiebe ich meine geplante Laufrunde auf den nächsten Morgen und komme erleichtert zurück an Bord. Diese Ruhe, Vertrautheit und Abgeschiedenheit von all dem da draußen tut unglaublich gut. Das Boot ist irgendwie zur Ruheinsel geworden, zu unserer Heimat für die nächste Zeit.

Freitag, 14. Oktober 2016

Per Anhalter nach Südamerika #VLOG1

Soooo liebe Leute. Nach langer langer Film -, Bearbeitungs- , Zwischendurcheinfacheinschlafen - , Diskussions - , Zwischendurchfrustessen - , Hochladungs - und Nachbearbeitungszeit steht nun endlich unser erstes Video online. Auf YouTube. Wuhu! Wir werden jetzt super erfolgreiche YouTuber, verdienen so unser Geld fürs Reisen und werden fame und glücklich bis an unser Lebensende. Nicht. Aber cool ist es schon. Ein bisschen. Zumindest das Intro. Also: guckt es euch an, liked es, guckt es euch nochmal an, bewundert das Intro ( es war viel Arbeit! ), guckt das Intro nochmal und abonniert, schreibt Kommentare und so weiter. Zeigt es euren Freunden, Eltern, Kindern, Großeltern, Lieblingsschwagern, Nachbarn, Hunden, Katzen, Pferden und jedem der es sonst noch sehen will.
Enjoy!


#veganpower #schreibtsindiekommentare

Donnerstag, 13. Oktober 2016

Update Carboneras

Wie man sicher merkt haben Joshi und ich nach ein paar Tagen auf See und im Hafen von Carboneras WLAN Land gefunden. Unsere aktuelle Situation ist ziemlich gut, wir haben zwar leider kein Trinkwasser mehr an Bord da gestern irgendein Feiertag war und wir nicht einkaufen konnten dafür filtern wir jetzt Regenwasser oder kochen das Wasser aus den Tanks ab. Heute Abend gibt's wahrscheinlich Caipirinhas und oder Mojitos da gegenüber von der Bank auf der wir sitzen ein Limettenbäumchen wächst :))
Heute morgen gab es gegen 5 Uhr ein bisschen Gewitter, ganz gut dass wir im Hafen stehen. Wetter und Wind ändern sich aber heute zu unseren Gunsten, sodass wir morgen Abend vermutlich in Richtung Malaga aufbrechen. Dort kommen wir dann Sonntagabend an. Geplant ist dann der Seeweg über Marokko nach Gran Canaria, bedeutet wir werden vermutlich noch 3 Wochen an Bord der 'Safira' bleiben, da wir nur bei guten Bedingungen segeln. Freut euch also auf noch mehr tolle Schiff Videologs / Fotos und Experimente (momentan: vegan Power :D) und anderes Zeug, dass wir in der Zeit produzieren. Sofern das Internet mitspielt...


Nachtrag: Erster Videolog aus Calpe!!!



Pues, endlich haben wir einigermaßen WiFi und ich hoffe euch nun unser erstes Videolog präsentieren zu können! :)

Horizonterweiterung

¡Bouenos dias!
Keine Sorge, unser Schiff lebt noch, wir segeln auf bestem Kurs und genießen unser Leben an Deck. Zwei Tage haben wir auf See verbracht um den Wind auszunutzen, welcher uns nun verlassen hat. Jetzt liegen wir im Fischerhafen von Carboneras.  Das Leben an Deck ist entspannender als jeder Luxusurlaub, ein Leben in Badeklamotten und Sonne. Da wir alle unglaublich viel Zeit haben, kann man sich extrem gut weiterbilden und mal wieder für alles Zeit finden, was man zuvor vernachlässigt hat. Sei es Workout an Bord, leckere Rezepte ausprobieren, schlafen, lesen, Knoten oder Spanisch lernen, neue Sternenbilder finden, Fische stalken, musizieren, tiefgründige, philosophische Gespräche bei einem Glas gutem spanischen Rotwein führen oder unverhofft Schlager schmettern. Draußen sitzen bis vier Uhr morgens im Schlafsack an Deck. Man findet hier im wahrsten Sinne des Wortes eine unglaubliche Horizonterweiterung, nicht zuletzt durch unsere tolle Mannschaft die nur aus Abenteurern besteht...
"Bleibe nicht am Boden heften,
Frisch gewagt und frisch hinaus!
Kopf und Arm mit heitern Kräften,
Überall sind sie zu Haus;
Wo wir uns der Sonne freuen,
Sind wir jede Sorge los.
Daß wir uns in ihr zerstreuen,
Darum ist die Welt so groß."
- J.W. v. Goethe


Freitag, 7. Oktober 2016

Savvy?!

Ahoi meine Freude!
Es läuft mal wieder besser als irgendwie vorstellbar: Nachdem wir ausgeschlafen und gemütlich gefrühstückt hatten kamen wir langsam mal auf die Idee Leute zu fragen, ob sie uns mit nach Calpe nehmen könnten. Und wieder war der Zweite, den wir ansprachen, ein Glückstreffer. Super nett und weil er so begeistert von uns war, hat er uns direkt in den Hafen Calpes gefahren. Das war um 12, unser Schiff sollte ab 15 Uhr im Hafen sein. So spazierten wir noch am wunderschönen
Strand entlang, trafen noch ehemalige Deutsche und Kletterer, die gerade einen neuen Steig befestigten. Dann war auch schon wieder genug Sightseeing, die Rucksäcke sind schließlich schwer und es ist viel viel viel zu warm um nicht sofort in der Bucht schnorcheln zu gehen. Tausend tolle Fische später kam dann der Anruf, 'Safira' ist am Hafen verankert und wartet auf uns. Aufgeregt treffen wir auf ein super gemütliches Segelbötchen mit einer noch gemütlicheren Crew. Erstmal gibt's ein Bierchen, danach eine kleine Einweisung. Wir beziehen unsere Koje die ein Dachfenster hat, durch welches man direkt auf den Himmel gucken kann - wie könnte es besser sein. Danach springen wir nochmal kurz ins Wasser und es wird gekocht - selbst gefangener Fisch mit Reis, Gemüsebratlingen und Kartoffelsalat. Sehr lecker. Dazu einen guten Weißwein, den wir bei einer anderen Tramperin gegen eine Dose Bohnen eingetauscht hatten. Jetzt ist erst mal Siesta angesagt, war ja auch ganz schön anstrengend bisher - und es schaukelt seit dem Wein ganz schön.

Über Belidorm und das Zugfahren in Spanien

Weil wir ja jetzt seit längerer Zeit ständig auf das Meer gucken, musste ich gestern einfach an den Strand. Und so machte ich mich auf die Suche nach einem Weg dorthin - verblüffender Weise war 1km hinter der Raststätte ein kleiner Bahnhof.
Von dort aus ging es dann nach Belidorm. Die Stadt scheint nur aus Hotels zu bestehen und man hört mehr deutsch als spanisch auf den Straßen. Dementsprechend gestalten sich auch die Einkaufspassagen. Also nicht zwingend sehenswert es sei denn man steht auf billige Whatsapp - Smiley - Plüschtiere oder bunte weite Klamotten in unbestimmbarer Form. Etwas enttäuscht lief ich in Richtung Hafen und war plötzlich in einer anderen Stadt. Weiße Plätze verziert mit blauen Kuppeln, Rosa blühende Pflanzen, Gitarrenspieler, schroffe Felsen und natürlich das Meer. Wie ein Foto aus dem Reise Katalog. Zurück lief ich über die Strandpromenade, an welcher man wahlweise die unzähligen weißen Tauben füttern kann, welche sich dann freudig auf einem niederlassen oder mit Tourirentnern tanzen. Ich entschied mich für letzteres musste jedoch bald weiter denn es wurde langsam dunkel...
Wieder zum Zug, in welchen man hier nicht wie bei uns einfach einsteigen kann. Nein man muss den Zugfahrer unmissverständlich klar machen, dass er hier anhalten sollte sonst fährt er einfach weiter. Blöd nur wenn der Bahnhof schlecht beleuchtet ist. Nachdem ich mich fast auf die Gleise geworfen habe hat der Schaffner dann aber doch grade noch so abgebremst und mich mitgenommen. Yuhu :D

Joshi und ich verlassen gleich das heimatliche WLAN Land und machen uns auf in Richtugn Calpe wo unser Boot an 15 Uhr vor Anker liegt. Die Spannung steigt..

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Schlafen unter Palmen

Nachdem wir gestern Abend noch bis kurz vor Benidorm mitgenommen wurden sind wir nun schon zu südlich von unserem Ziel - Calpe. Dort wartet ab morgen ein Segelboot auf uns, mit welchem wir über Malaga und Marokko nach Las Palmas segeln. 
Heute gönnen wir uns einen Tag 'Urlaub' - Joshi im WLAN Land und ich versuche mal ans Meer zu kommen und ein bisschen zu schnorcheln.
Wir haben morgens um 9 schon 28 Grad, wurden heute Morgen durch die scheinende Sonne geweckt und das erste was wir sehen,wenn wir aufwachen ist blauer Himmel durchzogen von Palmenblättern. Sobald wir aufstehen sehen wir über grüne Plantagen hinweg das Mittelmeer und nachts betrachten wir so lange den wunderschönen Sternenhimmel bis wir einschlafen. Verrückt?


Dienstag, 4. Oktober 2016

Update

Anstelle von Strand schlafen wir jetzt an einer riesigen, schönen Raststätte mit Babykatzen  😻 Morgen früh geht es um 4 Uhr morgens mit dem Pärchen, welches uns heute schon mitgenommen hat und auch hier übernachtet, weiter nach Spanien :))
Mittelmeer Wir kommen !

-> 24 Stunden nach Aufbruch

Wir stehen an einer Raststätte vor Tarragona, bewundern den Sonnenaufgang über den Mittelmeer und genießen die warme Luft.
Seit 4 Uhr sind wir wieder unterwegs und haben bisher genau 1.333km zurückgelegt.

Gradwandern

Es geht los. Wir sind on the road.  Grünstadt, 8:20. Aufregung und ohne Vorstellung wie es jetzt weitergeht. Wie weit wir heute kommen würden. Es sind 6 Grad und es ist kalt. Wir haben direkt Glück, der Erste, den wir ansprechen nimmt uns nach seiner Pause mit. Bis vor Saarbrücken. Es nieselt leicht und wir kommen schon auf 8 Grad. Dort erst mal kurzer Stillstand - nur Millitärs und LKW Fahrer, beide dürfen uns nicht  mitnehmen. Naja. Aber es geht ja immer irgendwie weiter und so landen wir etwas später hinter der französischen Grenze, treffen interessante Menschen, eine Band on Tour und ein super liebes Pärchen, die uns auch direkt mitnehmen. Und sogar einen Umweg für uns fahren. Nochmals tausend Dank an dieser Stelle an ..... ! :)
Bei Metz landen wir direkt mit dem nächsten Fahrer einen Volltreffer. Das Ziel heißt Marseille. High Five, Rucksäcke ins Auto werfen und die Fahrt genießen. Wenn wir das nächste mal aussteigen sind wir fast am Mittelmeer. Wir haben schon 15 Grad und die Sonne scheint. Es fühlt sich mehr nach Frühling an als nach Herbst. Jetzt heißt es nur noch Schlaf nachholen. Und später vielleicht mal an den Strand gehen. Hakuna Matata

Montag, 3. Oktober 2016

Die Route

Die geplante Route startet am 4.10.16 auf einer Autobahnraststätte bei Grünstadt, Deutschland. (Nein, ich kann mir auf gar keinen Fall einen schöneren Startpunkt vorstellen als eine Autobahnraststätte. Niemals.) Von dort aus geht es schnellst möglich per Anhalter nach Spanien. Da werden Joshi und ich von einem Skipper mitgenommen, ca 2 Wochen lang, über Marokko nach Las Palmas. Vor Ort werden wir uns dann ein Schiff für unsere Atlantiküberquerung suchen. Sollten wir das geschafft haben, liegen erst mal 5 Wochen auf dem Atlantik vor uns, bis wir irgendwo an der Ostküste von Südamerika ankommen, von wo aus wir uns trampend in Richtung Westküste bewegen werden. Der Panamericana folgend wollen wir über Kolumbien, Ecuador und Peru nach Chile. Dort werden wir uns trennen, ich fliege nach Costa Rica, Joshi trampt weiter in den Süden. Soweit die Planung bisher. Änderungen vorbehalten. Politische Ereignisse werden wir selbstverständlich berücksichtigen und dementsprechend agieren. Aber zuerst müssen wir uns auf den Weg machen.
Hasta luego




Könnte dann in etwa so aussehen

Es war einmal...

... ein Traum. Ein Traum, von einer Reise. In ferne, unbekannte und wundervoll klingende Länder. Dieser Traum ließ mich nicht los, seit 3 Jahren nicht mehr. Deshalb mache ich mich ab heute auf den Weg, diesen Traum zu leben, zusammen mit Joshi, einem großen Rucksack, einer Menge Unwissenheit und voller Hoffnung. Keinen Plan, was auf uns zukommen wird, keinen Plan, wie unsere Reise verlaufen wird, keinen Plan wann wir wo sein werden. Das einzige was sicher ist, ist unsere Route und unsere Art zu Reisen. Alternativ, per Anhalter (hitchhiking) auf dem Land und per Boot auf dem Wasser. Eine Transatlantik Tour, trampen durch Südamerika, ein bisschen work and travel und was sich sonst noch so ergeben wird.