Don't understand a word?

Samstag, 22. April 2017

Straßenbaleada

Am liebsten würde ich einen Song mit diesem Titel schreiben. Straßenbaleada ohhoh Straßenbaleadaaah dammdamm

Mein kreatives musikalisches Vorhaben wird nur dadurch verhindert, dass ich mit drei sehr müden Familienmitgliedern in einem Bus sitze. Die "crazy germans" (diesen Spitznamen haben wir von der Autovermietung in Mexiko bekommen) hängen mehr in den Sitzen des kleinen Busses, der uns von Honduras nach Guatemala bringt. Mark liegt direkt quer über der Bank und versucht Schlaf nachzuholen, nachdem ich ihn heute bis 4 Uhr morgens mit meinen Technikproblemen wach gehalten habe. Einen großen Bruder zu haben ist doch toll.
Die letzten Tage waren auch sehr anstrengend. Jeden Tag mussten wir tauchen. Zwei Mal sogar. Und danach den ganzen Tag der Sonne entfliehen. In den Schatten. In der Hängematte. Mit kaltem Smoothies. Was ein Stress.

Mal wieder eine andere Art zu reisen. Tramper bin ich momentan auf jeden Fall nicht mehr, auch wenn ich zum Schlafen meine Hängematte auf der Dachterasse aufhänge.

Keine Art zu reisen ist besser oder schlechter; auf beiden lernt man, was man braucht.

Für mich ist es eine gute Gelegenheit auszuprobieren, wie meine bisherigen Reisegewohnheiten mit meinem vorherigen Alltag kompartiebel sind.

Neuigkeiten - auf einmal wieder Festland

Und jaaa sie lebt noch.  Von Kuba aus ging es mit dem Flugzeug nach Cancun - Mexiko!
Total gespannt und mit wildesten Ideen im Kopf warte ich am Flughafen.
Und zwar auf meine Familie.
Nach nun einem halben Jahr hatten meine Eltern wohl doch Sehen - sucht und wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, kommt der Berg eben zum Propheten.
Und so waren sie wieder vereint:
Die Familie Haubrich, irgendwo in Mexiko, (noch) alle mit einem breiten Lächeln im Gesicht und mit Rucksack auf dem Rücken.
Ab jetzt war mein planloses reisen endgültig vorbei:
Straffes Programm, drei Wochen, tausend Kilometer und viel zu viele Ländergrenzen.

Utila

Erinnert ihr euch an die Szene aus "Schuh des Manitus" , in welcher die Schoschonen mit wildem Kampfgeschrei losziehen und plötzlich die alte Dampflock vorbeibraust? "Krasses Pferd" ist alles was dem Indianerhäuptling danach noch einfällt. Ähnlich geht es mir momentan. Sich so schnell fortzubewegen ist doch noch nicht zu meiner Normalität geworden.
Von Cancun aus ging es direkt nach Tulum, dort ein paar Nächte, dann über Belize nach Guatemala, Flores, zwei Nächte dort und dann wieder über Ländergrenzen nach Honduras. Ich habe schon längst den Überblick verloren wann wir wo wie lange waren. Von Hondiras aus geht es mit der Fähre nach Utila, einer kleinen Insel, die nicht zufälligerweise auch eines der günstigsten Tauchparadiese und Walhaispot ist.
Hier bleiben wir jetzt etwas länger und ich kann mal wieder durchatmen. Krasses Pferd.