Don't understand a word?

Montag, 20. Februar 2017

Rumdestillerien, Kunst und Regenwald

Die letzten Tage waren gefüllt mit unglaublichen Erfahrungen, unerwarteten Überraschungen, Stränden und und und.
Zusammen mit Karol ging es auf eine Tramp Tour quer durch den Norden.
Wir schliefen im Haus einer Bananenplantagenbesitzerin, hitchhikten einen fahrbaren Friseursalon, wurden von Marktfrauen mit Bananen durchgefüttert und verbrachten einen halben Tag mit Rumverkostung. Wir feierten mit Einheimischen am Strand Geburtstag und duschten uns unter einem Wasserfall.
Nach den vielen tollen Begegnungen und der unglaublichen Gastfreundschaft die wir hier erfuhren kann ich nur immer wieder staunen, wie unterschiedlich diese Insel ist. Während der Süden extrem westlich geprägt ist, ist der Norden noch ziemlich ländlich und wunderschön grün. Beeindruckend, welche verschieden Eindrücke diese Insel bietet und wie stark sich Touristen von Reisenden unterscheiden.
Ohne Schuhe und mit unglaublichen Erinnerungen geht es nun wieder an Bord. Bei meiner Ankunft in Fort de France wieder eine Überraschung: mein Lieblingskatamaran ist da! Die LENI mit meiner (fast) Adoptivfamilie liegt neben uns. Wie klein die Welt ist..

Freitag, 10. Februar 2017

Ein Bier auf gute Freunde und das Trampen



Die letzten Tage waren ziemlich abwechslungsreich. Christoph und ich haben uns Fahrräder von neu gewonnen Freunden geliehen, wir kennen (trotz der unglaublichen Anonymität unter den Seglern hier!) fast alle Nachbarn. Ich habe mich nochmal on the road gemacht und gemerkt, dass ich das Trampen und das Tramperleben doch mehr liebe als ich dachte. Auf meinem Weg über die Insel kam es zu vielen interessanten Gesprächen mit Einwohnern, besonders über die Geschichte Martiniques und Frankreichs. 
Wir haben eine alte Rumdestillerie besichtigt und verschieden alte Rum(s??) getestet, bei denen auch ich einen Unterschied schmeckte. Wir haben mit ganz ganz vielen anderen Trampern angestoßen. Und eine Nacht in einem wunderschönen Platz verbracht, der nur aus containerten Dingen gebaut wurde und wo wir auf der Feuerstelle unglaublich leckere Dinge, vom Käsessandwich bis zum Schokobrot alles kochten. Bilder folgen bei gutem WiFi.
Morgen haben wir uns vorgenommen, wieder den Anker zu bergen, um nach Fort - de - France zu segeln. Und im Moment trinken wir mit Jan und Karol  auf unsere gute Nachbarschaft. Cheers!


Sonnenuntergang irgendwo an der Küste von Martinique während unserer Fahrradtour

Sonntag, 5. Februar 2017

Containerpartyabend und der Morgen danach

Nachdem wir gestern ja so viele tolle Sachen gefunden haben, veranstalteten wir auf unserem Nachbarboot eine kleine Party. Karol und ich stellten uns in die Küche und schnitten, mixten unda bruzelten fleißig. Als erstes gab es einen großen Topf voll Sangria mit Eiswürfeln (hier gibt es Eisautomaten wie bei uns Getränkeautomaten...), frischem Obst viel Wein und Rum.
Das kalte Getränke für uns alle zu einem unglaublichen Luxus geworden sind, verstehen viele vielleicht nicht, aber allein das war schon etwas sehr besonderes für uns.
Dann ging es weiter und ein paar Gläser Sangria später standen ein großer Salat und ein Dessert aus Blätterteig, karamellisierten Äpfeln und Mandeln bereit. Bis auf die Eiswürfel alles containertes Essen.
Der Abend wurde lang, wir hörten finnische Musik (Jan, der Besitzer und Skipper unseres Nachbarbootes ist Finne) und Karol versuchte Christoph und mir Polnisch beizubringen.
Heute Morgen erwachte zu dem Geruch von frischem Kaffe.
Wir haben einfach im Cockpit geschlafen, draußen ist es ja sowieso warm. Nach kurzen Aufräumarbeiten fahren Karol und Jan mit dem Dinghy zu ihrem neuen Job und Christoph und ich räumen unser Boot um. Shalom ist jetzt wieder für alles bereit.

Samstag, 4. Februar 2017

Containerparty

Langsam sind wir angekommen. Das Boot liegt sicher vor Anker, nachdem wir es neu proviantiert haben. Die erste Tramptour liegt hinter uns, wir haben die ersten Freunde schon wieder verabschiedet, neue gefunden. Hier ist scheinbar nicht nur der Chartersammelpunkt der Karibik, sondern auch einer der Tramperspots.
Jeden Tag trifft man neue Bekannte aus Las Palmas.
Mit Karol, ebenfalls einem guten Freund und ebenfalls Bootstramper, den ich jetzt schon öfters wieder getroffen habe und seinem Skipper Jan, aus Finnland, liegen wir jetzt "im Päckchen" vor Anker, heißt wann immer wir wollen können wir einfach zu ihnen über die Reling hüpfen.
Heute, Samstag, ist ein Stichtag hier in der Charterhochburg. Denn die ganzen Charterkatamarane kommen zurück um alte Crew abzuwerfen und neue aufzunehmen.
Heißt alles voll mit weißen Touris, dicken Koffern und Essen.
Besonders die Mülltonnen. Denn alles, was die alte Crew nicht gegessen hat und die Mitarbeiter nicht mehr wollen wandert direkt in den Müll.
Was wir heute containern haben ist unglaublich.
Es war so viel dass wir drei Viertel davon vor den Tonnen stehen ließen, weil wir die Mengen nicht essen und lagern können.
Unter anderem haben wir 15l Wein (ungeöffnet!), 5 Limetten, eine ganze Ananas, 10 große Dosen (natürlich noch zu), Grapefruits, Orangen, Schokobrötchen, eine Menge Baguette und zu Freuden meines Skippers einen alten Außenbortmotor und eine "neue" Batterie gefunden. Beides mit wenigen Handgriffen wieder funktionsfähig und Gesamtwert von ca 350€.
Kurz: was hier weggeworfen wird, ist nicht vorstellbar.