Don't understand a word?

Sonntag, 29. Januar 2017

Into the unknown

Landratten sind wir geworden. Eine Woche fester Erdboden liegt hinter uns. Eine Woche in der wir extrem viel geleistet haben, uns stundenlang mit langsamen  (wenn überhaupt funktionierenden) Internetverbindungen rumschlugen, schon den Kater des ersten Wiedersehensbesäufnis ausstanden und  profesionelle Kokosnuss - Jäger wurden. Den Ankerplatz haben wir öfters gewechselt als ich Finger an den Händen habe. Dabei rammten wir mal ausversehen ein anderes Boot (zum Glück ein Stahlboot, die können das wohl ganz gut ab), mal eine Sandbank.
Trotz allem schaukelt SHALOM noch unbeschädigt in der Bucht von Le Marine und bis auf das Dinghy ist auch noch in einem unbedenklichen Zustand.
Wie es jetzt weitergeht steht noch in den Wolken.
Christoph wird entweder nach Westen durch den Panamakanal und den Pazifik weitersegelt oder in den Norden der Karibik.
Ich werde mal ein paar Tage mit Hängematte um die Insel trampen um weitere Traumstrände und ein Klavier zu finden. Danach geht's über Kuba nach Cancun. Oder ganz anders. Never know.



Kleiner Einblick in die Marina. Links, versteckt im Schatten die ganzen Charterkatamarane....

Unsere Zufluchtsbucht kurz nach Sonnenuntergang, wenn die ganzen Touris endlich weg sind. Heimlicher Star: das Spielzeugdinghi, das immer noch hält! :D


Hängematten - Regenbogenpower <3
Christoph hat ganz heldenhaft unter Einsatz seines Lebens Kokosnüsse von der Palme geerntet  - mehr Karibik - Klischee geht nicht!

Dienstag, 24. Januar 2017

Eine Atlantiküberquerung im Rückblick


Ohne viele Worte mal ein paar Eindrücke der Überfahrt. Wer trotzdem noch was lesen will kann mal beim Herren Foerthmann auf dem Blog gucken, dort haben Christoph und ich ausführlich berichtet. Außerdem hat Albi auch einen wunderschönen Blog, der mehr als lesenswert ist.
Christoph und ich ziehen uns wieder zurück in unsere einsame Bucht, uns ist hier zu viel los. Hier seit ihr ja beschäftig, in ein paar Tagen gehts mal wieder an Land. Bis dahin ..

Christoph hat auch eine Meinung

Kurzberichte aus der Pfütze

Mein eigener Senf

... und Albis Geschichten

Christoph alleine mit 8kg Fisch - ich kann mich auch trotz allem nicht damit anfreunden, Lebewesen zu essen. Auch nicht aus super bio öko Atlantikhaltung..



Natürlich wurde auch mal wieder alles nass (nachts Luke offen.... = Dusche) Alle(!) FÜNF(!!) Decken sind nass geworden, sodass wir einen alten Spinnaker als Decke nutzten - und die Kuscheldecke als Flagge hochzogen.

Erstmal schlafen. So viel wie man will und kann.

SHALOM von unten. Herbert, der kleine Fisch, welcher uns lange begleitete und schon als Haustier adoptiert wurde, ist leider nicht zu sehen...

Kekse auf dem Atlantik backen? CHECK!

ejjjjj ab in den Westen. Der Sonne hinterher.

Pinke Gitarren haben Stil.

Sonnenaufgang über dem Atlantik. Ich habe leider .. geschlafen.

Geschicktes Verdecken des unordentlichen Achterschiffes



Und dann hatten wir durst....

...und Langeweile. Also warum nicht mal in den Mast klettern.

oder übers Wasser laufen.

Angekommen - unbeschreiblich

Nein, dass ist keine Postkarte im Hintergrund.

Kaltes Bier, Strand und Palmen - was gibt es schöneres.

Ich beim produktiv sein. Extrem relaxing.

Ankerbucht vor Le Marin

Ankerbucht von St. Anne

Dieses kleine Schiff hat so viel Bedeutung bekommen. Und mein vollstes Vertrauen.

Montag, 23. Januar 2017

Wenn Palmen neben dem Supermarkt wachsen....

Unser zweiter Tag mit Land unter den Füßen. Und schon unser dritter Ankerplatz.
Von der traumhaften Bucht von gestern Morgen (was schon Wochen her zu sein scheint) ging es Mittags nach St Anne.
Nachdem wir gestern Abend vergeblich den steppenden Bär in dem Dörfchen gesucht haben, machten wir uns heute Morgen auf in die 3 sm entfernte Ankerbucht von Le Marine.
Natürlich nicht ohne ein letztes Mal baden zu gehen.
Unvorstellbar, aber ist es jetzt noch voller als in der Bucht von St. Anne. Ich habe noch nie so so viele Boote an einem Ort gesehen, die Marina von Las Palmas kurz vor der ARC ist nichts dagegen.
Nachdem der Anker geschmissen war ging es mit unserem 'Kinderspielzeug' - Dinghy, wie es von anderen Seglern gerne genannt wird, an Land.
Und Land heißt natürlich WiFi suchen.
Das kann man sich so vorstellen wie bei Shaun of the death: wir, vollgepackt mit Unmengen an Elektonikgedöns, welches seit fast einem Monat  Strom- und Internetentzug hat, laufen sehensuchtsvoll und mit großen Augen von Bar und machen einen Schnellcheck.
Wenn man von längerer Zeit auf See an Land kommt, braucht man folgende Dinge: ausreichend Steckdosen, gutes Internet, ein Klo und am besten noch günstiges Bier. Volltreffer haben auch noch erschwingbares Essen.
Doch zum Glück sind wir hier in einer Segelhochburg und anders als in St. Anne werden wir schnell fündig.
5 Stunden verbringen wir, angeleint an Ladekabel, im zuckersüßen WLAN Land.
(5 Stunden in den mein Handy genau von 8% auf 16% Akku kam..)
Dazu gab's Pina Colada und eine Pizza - beides hier zwar sündhaft teuer, aber das muss mal drin sein ...



Boote in der Marina von Le Marin - ein ganz kleiner Ausschnitt der Marina. Nimmt man das mal 100, kann man sich die Marina vorstellen. Verdreifacht man das jetzt nochmal, kommt man auf die Anzahl der Boote in der Ankerbucht...



Wohlverdienter Pina Colada - den ich sogar noch bei einer Wette mit Chrsitoph gewonnen habe :D


Zu diesem Panorama sind wir morgens, nach 21 Tagem Atlantik, das erste Mal aufgewacht...

Sonntag, 22. Januar 2017

Landfall

Unglaublich aber wahr - wir sind angekommen. Nach wie vor fühle ich mich wie in einem Film, alles ist viel zu unreal und schön um zu realisieren, was passiert. Gestern morgen (3 Uhr) ankern wir irgendwo vor Martinique um in der Morgendämmerung in die Ankerbucht zu segeln. Nach der wohlverdienten Tasse (warmen) Sekt gönnen wir uns eine halbe Stunde Schlaf.
Die Sonne geht auf und es wird immer unbegreiflicher. Nachdem wir schon nachts feststellen konnten, dass wir den Meeresboden sehen können, überrascht uns nun die nächste Reisekatalog - Postkarten - Traumstrandszene. Das kristallklare Wasser ended an einem endlos langen Strand, der von tief hängenden Palmen gesäumt ist. In der Morgendämmerung schwimmen wir das erste Mal nach  21 Tagen an Land. Der Strand ist so gut wie menschenleer und kurz fühlt es sich so an als seien wir die einzigen Menschen auf dieser Trauminsel.
Ich hab schon vieles gesehen aber noch nie war Land so schön wie hier.
Die nächsten Tage geht das alte Spiel wieder los:
Einkaufen, einstauen, Internet und Steckdosen suchen. Zivilisation. Ich kann es immer noch nicht fassen.